In den 1920er Jahren erfreuten sich Mandolinen großer Beliebtheit, beispielsweise bei den Wandervögeln, einer damaligen Jugendbewegung, bei der man diese Musikinstrumente aufgrund ihrer kleinen Bauart gerne mitnahm.
Anfang 1924 fanden sich in Alterkülz acht junge, musikbegeisterte Männer im Alter von 18 bis 20 Jahren zusammen, die von dieser Art zu Musizieren fasziniert und überzeugt waren.
Wilhelm Federhenn, Otto Fiehl, Heinrich Hölz, Wilhelm Knebel, Otto König, Otto Peuter und Walter Schneider gründeten mit Mut und dem ihnen eigenen Selbstvertrauen den Mandolinenclub "Edelweiß".
Rudolf Knebel, Willi Menk, Richard Schneider und Wilhelm Schneider verstärkten schon wenige Monate später den Mandolinenclub.
Chronik
Gründung und Vorkriegszeit
Bereits ein Jahr nach der Gründung wurde 1925 das erste Musikfest in der Vereinsgeschichte ausgerichtet. Mit dem Erlös aus dieser Veranstaltung konnte man den Verein auf eine solide Grundlage bringen.
1927 fand das nächste größere Musikfest statt. Bis zum Jahr 1933 nahm der Verein als Mandolinenclub an vielen Konzerten und Festen bei befreundeten Vereinen zwischen Rhein, Mosel und Nahe teil.
1933 regte sich dann bei den Mitgliedern der Wunsch, andere Instrumente zu spielen, und so kam es 1934 zur Gründung einer Blaskapelle, die sich nun "Musikverein Alterkülz" nannte. Mit Hilfe eines zinslosen Darlehens in Höhe von 520 Mark und mit 105 Mark aus der Kasse des Musikvereins wurden Trompeten, Tenorhorn, Klarinette, Tuba, Becken und Trommel beschafft. Nach zwei Jahren war der Verein soweit, daß er bei größeren Anlässen auftreten konnte. Die Stärke betrug 14 Musiker.
Von 1939 bis 1948 ruhte das Vereinsleben. Adolf Bettendorf, Otto Gumm, Walter und Wilhelm Metz, Peter Stumm und Wilhelm Ulrich kehrten aus dem 2. Weltkrieg nicht mehr zurück.
Neustart nach dem 2. Weltkrieg
Im Jahre 1948 setzten sich nach Krieg und Gefangenschaft, Wilhelm Federhenn, Rudolf Knebel, Wilhelm Knebel, Otto Mayer und Walter Schneider zu denen sich noch Hans Weiler gesellte, zusammen und begannen mit den übriggebliebenen Instrumenten von neuem zu üben und am Heiligabend des gleichen Jahres fand ihr erster Auftritt in der evangelischen Kirche zu Alterkülz statt. Ein Wiederanfang war geschafft.
Durch die nun folgende Nachwuchsausbildung stieg die Zahl der Musiker bis 1953 auf 19 an.
Nun traten auch inaktive, nur zahlende Mitglieder dem Verein bei.
1954 konnte das erste Musikfest nach dem 2. Weltkrieg erfolgreich ausgerichtet werden.
1964 richtete der Musikverein Alterkülz das 2. Verbandsmusikfest des Musikverbandes Hunsrück aus.
Im Jahre 1965 hatte man erstmals Uniformen für die Musiker beschafft.
1975 wurde beim Amtsgericht Bad Kreuznach die Eintragung ins Vereinsregister beantragt. Die Eintragung erfolgte unter dem Namen "Musikverein 1924 Alterkülz e. V.".
1980 fand das 11. Kreismusikfest des Kreismusikverbandes Rhein-Hunsrück in Alterkülz statt.
1999 fand das 28. Kreismusikfest dann gleichzeitig mit der 75-Jahrfeier statt.
Auch im Jahre 2014 wurde eine Jubiläumsfeier mit der Ausrichtung eines Kreismusikfestes verbunden. Damals feierte man 90 Jahre Musikverein Alterkülz an drei Tagen, beginnend mit der traditionellen Vatertagsfeier am Donnerstag. Hier ein Bild mit dem Schirmherr Joachim Mertes am Sonntag des Festes.
Dirigenten der letzten Jahre
Zwei Dirigenten (und ein Vize-Dirigent) waren in den letzten fast 35 Jahren prägend für den Musikverein:
Helmut Berg (ehem. Berufsmusiker beim Heeresmusikkorps 300) leitete den Musikverein als Dirigent in den Jahren 1990 bis 2010.
Nachdem Helmut Berg 2010 nach 20 Jahren das Dirigat aus gesundheitlichen Gründen niederlegen musste, übernahm Edgar Wendling aushilfsweise die musikalische Leitung des Vereins.
Edgar Wendling stand dem Verein in den letzten Jahren schon immer als 2. Dirigent zur Verfügung.
Im Jahre 2011 übernahm Jürgen Beyer das Dirigentenamt. Im Jahr 2024 wird er den Dirigentenstab nach 13 Jahren nun an Michael Piroth weitergeben.
Jürgen Beyer war Kreis- und Kreisjugend-Dirigent im KMV-Bad Kreuznach, verantwortlich als Dozent und Ausbilder.